Die Diagnose einer Skoliose hat nicht nur Einfluss auf das tägliche Leben, sondern bringt auch eine Reihe von sozialrechtlichen Aspekten mit sich. Hier sollte man seine Rechte gegenüber den Versicherungsträgern genau kennen. Der Bundesverband Skoliose-Selbsthilfe e. V. versteht sich hier als Partner von Betroffenen, der sich für ihre Belange einsetzt und auch schon eine Reihe von Verbesserungen erreicht hat, wie zum Beispiel die Langfristgenehmigung. Diese Möglichkeit einer ärztlichen Verordnung über einen längeren Zeitraum bei einer idiopathischen Skoliose über 20° nach Cobb erleichtert den Alltag der Betroffenen ganz erheblich.

Für Kinder und Jugendliche sind Reha-Maßnahmen zur Verbesserung einer Skoliose besonders wichtig. Die Rentenversicherung ist daher verpflichtet, die Kosten für drei Wochen im Jahr zu übernehmen. Falls es Probleme bei der Durchsetzung dieses Anspruchs gibt, ist der Bundesverband Skoliose-Selbsthilfe e. V. für die Betroffenen da.

Der Antrag für eine Reha-Maßnahme sollte durch einen Orthopäden, der sich als Spezialist für Skoliose ausweisen kann, bei der Rentenversicherung gestellt werden. Auch bei der ausgewählten Klinik ist eine solche Spezialisierung für den Therapieerfolg von großer Bedeutung. Hier kann man dem Orthopäden gern seinen Ortswunsch nennen: Ist er im Antrag genannt, wird diesem Wunsch in der Regel auch stattgegeben.

Und wenn es auch verlockend ist: Der Reha-Aufenthalt sollte nicht für drei Wochen Extra-Ferien sorgen. Also am besten in die Ferien legen, damit man nicht noch den Unterrichtsstoff von mehreren Wochen nachholen muss. Bei Fragen rund um das Thema Reha, Antragsstellung, Kostenübernahme und Kliniken ist hilft der Bundesverband Skoliose-Selbsthilfe e. V. immer gern weiter.

Wer Skoliose hat, ist nicht allein. Deshalb organisiert der Bundesverband regelmäßig einen Skoliose-Jugendtag, bei denen man sich trifft, austauscht und neue Kontakte knüpfen kann. Infos über alle Aktivitäten gibt es bei unserem Ansprechpartner Leo Werner, der per E-Mail unter zu erreichen ist.

An einigen Indikatoren kann man auch als Laie erkennen, dass eventuell eine Skoliose vorliegt:

  • Steht eine Schulter höher als die andere?
  • Ragt ein Schulterblatt stärker hervor?
  • Sind die Schlüsselbeine, Rippen oder Brüste ungleich?
  • Steht eine Hüfte weiter heraus als die andere? Dies erkennt man an der Kleidung bei empfindlichen Stoffen gut am verstärkten Pilling an einer Seite.
  • Erscheinen die Beine ungleich lang?
  • Gibt es Probleme mit dem Kiefer oder den Zähnen?


Die medizinische Diagnose.

Eine professionelle Diagnose erfolgt durch den Vorneigetest: Hierbei steht man mit beiden Füßen gerade nebeneinander und durchgestreckten Knien. Dann wird der Oberkörper langsam nach vorn gebeugt. Steht jetzt die linke oder rechte Seite des Brustkorbs höher, ist dies ein Zeichen für Skoliose. Diese kann mit einem Skoliometer genauer bestimmt werden.

Durch ein Röntgenbild der Wirbelsäule können die Krümmung der Wirbelsäule genau bestimmt und die Verdrehung der Wirbelkörper ermittelt werden. Optimal hierfür ist ein eine Ganzaufnahme der gesamten Wirbelsäule auf einem Röntgenbild. Ergänzend kann eine 3D-Oberflächenlichtvermessung vorgenommen werden, bei der die Oberfläche des Rückens vermessen und grafisch dargestellt wird.

Als Innovation bei der Diagnose bieten einige Kliniken das EOS-3D-Röntgen an. Hierbei ist die Strahlenbelastung erheblich reduziert und das wirklichkeitsgetreue Abbild ermöglicht eine besonders genaue und gezielte Diagnose.

Informationen zu Therapeuten gibt’s hier.

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